Ei – Ei – Ei – Verboten! … wenn man gesund sein will und Tiere mag!

Hühnereier
Hühnereier

Das Thema “Ei” sorgt immer wieder für Schlagzeilen: Salmonellen-Skandale, zu Tausenden vergaste Hühner, mit Antibiotika und anderen Medikamente versetzte Produkte, falsche Angaben auf den Verpackungen … die Verbraucher sind verunsichert und genervt. Und sie haben recht: Die Fakten sprechen eindeutig gegen den Verzehr von Eiern!

Der gesundheitliche Aspekt

Eier und Eierprodukte sind die Hauptverursacher von Salmonellen-Erkrankungen. Experten gehen davon aus, daß die Hälfte aller Eier im Handel infiziert ist. Jährlich erkranken ca. 200.000 Bundesbürger an Salmonellen-Infektionen, etwa 200 Menschen sterben.

Durch die Intensivhaltung besonders anfällig für Krankheiten, erhalten die Hennen täglich Medikamente, vor allem Antibiotika, die auch über die Eier an den Menschen weitergegeben werden und Resistenzen hervorrufen und so die Bekämpfung von Infektionen erschweren können.

Immer wieder wird bekannt, daß u.a. Hennen neben erlaubten auch verbotene Breitbandantibiotika verabreicht wurden, die beim Menschen bereits in geringen Dosen z.B. die Produktion der roten Blutkörperchen verringern.

Da die Hennen kein für sie natürliches Grünfutter bekommen, wird das Eigelb über Futterzusätze künstlich gefärbt – Farbzusätze, die wir ebenfalls mitessen.

Eier haben extrem hohe Cholesterinwerte. Cholesterin ist u.a. verantwortlich für zahlreiche Herz- und Kreislauferkrankungen, unter denen Vegetarier / Veganer sehr viel seltener leiden. Bis zu 97% der Koronarverschlüsse können durch den Verzicht auf tierische Nahrungsmittel verhindert werden.

Allein die in Deutschland gehaltenen Legehennen produzieren etwa 3.750.000 Tonnen Kot und Gülle! Die Menschen in den betroffenen Regionen leiden verstärkt unter Atemwegsreizungen und Asthma.

Zu diesen, den Menschen betreffenden Nachteilen kommen die entsetzlichen Leiden der Tiere

In den westlichen Ländern werden pro Kopf und Jahr etwa 220 Eier verzehrt. Das sind allein in Deutschland etwa 40 Millionen Legehennen, von denen 85% ihr kurzes, schreckliches Leben bei beißendem Gestank, zusammengepfercht mit 3-4 Leidensgefährten in Legebatterien verbringen müssen. Jedem Tier steht die Fläche von ¾ eines DIN A4-Blattes zur Verfügung.

Erbbedingte Verhaltensweisen wie Scharren, Sandbaden, Flügelschlagen und Laufen sind nicht möglich. Keines der Tiere sieht jemals das Tageslicht, kann je seine sozialen Bedürfnisse ausleben oder auch nur einmal im Leben seine Flügel ausbreiten.

Durch Langeweile, Angst, Frust und die Enge werden die Tiere aggressiv. Verzweifelt reißen sie einander die Federn aus, es kommt sogar zu Kannibalismus.

Um die gegenseitige Verletzungsgefahr etwas einzudämmen, wird den Küken die Schnabelspitze abgebrannt oder –geschnitten. Da dies maschinell im Fließbandverfahren geschieht, wird häufig zu viel des Schnabels entfernt. Es kommt zu oftmals tödlichen Blutungen oder zu der Unfähigkeit, den Schnabel zu schließen, wodurch die Wasser- und Futteraufnahme unmöglich wird. Die Tiere verhungern oder verdursten qualvoll.

Die bei der Produktion des “Nachschubs” an Legehennen geborenen 40 Millionen männlichen Küken werden vergast, ertränkt oder in riesigen Fleischwölfen lebendig zermust.

Normalerweise legen Hennen etwa 12 bis 20 Eier pro Jahr. Die Legehennen legen etwa 300 Eier / Jahr. Mit ca. 21, 22 Wochen, je nach Rasse und Lichtprogramm (der „Tag§ wird vorerst durch künstliches Licht kurz gehalten und erst langsam verlängert, um ewigen Frühling vorzugaukeln) beginnt die Henne zu legen, zuerst ganz kleine Eier, steigert sich in ein bis zwei Monaten zur Höchstleistung von über 90 % (100 Hennen legen 90 Eier im Tag), später legt sie weniger, aber größere Eier. Nach ca. einem Jahr ist die Legeleistung auf 50 bis 60 % gefallen. Die Herde ist nicht mehr rentabel und wird abgeschafft. Zwölf bis fünfzehn Monate dauert also das Leben als Legehenne. Es ist schwierig, auf menschliche Maße zu transponieren; der Vergleich hinkt natürlich, man könnte etwa sagen, ein Mädchen bekommt mit 12, 13 Jahren das erste Kind, dann jährlich ein weiteres und nach 10 Jahren ist es ausgebrannt und körperlich auf dem Niveau einer 50-jährigen Frau. Die junge „alte“ Legehenne ist vom harten Arbeitsleben gezeichnet, Eierstockentzündung gilt als Berufskrankheit. In unserer Welt des Geldes ist ihr wirtschaftlicher Wert minimal, sie taugt wenn es gut geht, als Suppenhuhn, sonst bleibt ihr die Tierkörperverwertung. Dementsprechend roh ist der Abtransport zur Schlächterei.

Um die Massen an Eierschalen aufbauen zu können, wird den Knochen Kalzium entzogen. Dies ist neben der Bewegungseinschränkung und dem fehlendem Sonnenlicht eine der Ursachen für teils tödliche Technopathien wie Käfiglähme, Osteoporose, Fettlebersyndrom.

Das ständige, mühsame Balancieren auf den schrägen Drahtgittern der Käfigböden verursacht schmerzhafte Deformationen der Beine und Füße sowie Entzündungen und Fussballen-Geschwüre.

20% der in deutschen Legebatterien gehaltenen Hennen sterben an Verletzungen, Krankheiten wie Fettleber, schweren Knochenverkalkungen, Wirbelbrüchen oder an Streß.

Die Krallen können sich nicht abnutzen und verwachsen häufig in den Drahtböden. Wenn man die Hennen zum Schluß aus den Käfigen reißt, um sie zum Schlachten abzutransportieren, werden ihnen dabei nicht selten die Beine ausgerissen.

Nach diesem kurzen, entsetzlichen “Leben” erwartet die Tiere ein nicht minder schreckliches Ende: Zusammengepfercht in enge Plastikkisten, ungeachtet der gebrochenen Beine, Flügel und Knochen, geht es per LKW zum Schlachthof. Ausgemergelt und am Ende ihrer Kräfte taugen sie nur noch zum Suppenhuhn und werden mehr oder weniger betäubt geschlachtet.

Die natürliche Lebenserwartung eines Huhnes beträgt 10 – 15 Jahre – das einer Legehenne dauert qualvolle 12 – 15 Monate!

Fazit: Verzichten Sie auf den Verzehr von Eiern … im Interesse Ihrer Gesundheit, der Umwelt und der Tiere!





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Über Karen Schönbrodt

Ich arbeite seit 36 Jahren im Tierschutz.

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